2011-06-25

ytre forsØl strand, 17:00 << global water dances happening on its northernmost place















tanztheater ganz element-ar


2011-06-24

st-hans-feiring

auf der suche nach einem feuer abends nochmal raus. nach dem regen herrlich kalte seeluft einsaugen, mit den augen im glasklaren meer gründeln, dem warmen nachtsonnenlicht folgen.
dann, von weitem schon flammen am kleinen leuchtturm skansen, es sieht gemütlich aus, man kommt näher und sieht: menschen, die auf ihren rentierfellen sitzen und fische grillen, bier und kaffee trinken, kinder beim angeln. st-hans-fest auf nordnorwegisch. und mittendrin: ein deutsches filmteam, leute, die das wort "GNADE" auf dem rücken stehen haben und offensichtlich einen spielfilm drehen. mpf. schon wieder deutsche. hier oben wirklich mehr als an jedem anderen ort in norwegen. aber das hier ist wirklich hyggelig, man plaudert, wird  zum filmbuffett eingeladen und hat einen wunderbaren abend, ohne zu verraten, dass man auch nur besucher ist an diesem wundervollen ort =) 





wiesenkerbel, löwenzahn, schafgarbe, klatschmohn, hahnenfuß, sauerlump, klee, brennnessel, wilde vicke, vergissmeinnicht, frauenmantel, rainfarn.

das wars. das sind die harten.
Man munkelte ja, dass die Hammerfester Bürger ihre Beete und Blumen durch elektrische Gartenzäune schützen, damit nicht alles restlos von den Rentieren abgefressen wird. Bis vor kurzem war dem auch so. Was auf Touristen und Urlauber charmant wirkt, war für Einheimische jedoch ein echtes Problem und hat im Endeffekt sogar Fremdenhass und uralte Konflikte zwischen Norwegern und Samen geschürt. Rentierhaltung ist immer noch das Handwerk der Sami. Während die halbwilden Tiere im Winter auf dem Festland in der Finnmarksvidda bleiben, werden sie im Sommer auf die Kvalinsel (auf der auch Hammerfest liegt) getrieben, wo sie auf den Bergen rund um die Stadt grasen. Nach und nach haben sie ihre Scheu vor Menschen und Autos dann wohl verloren und waren mehr in der Stadt als rundherum unterwegs. Zu abgegrasten Gärten kamen wohl noch die Misthaufen der Rentiere, die für Unmut sorgten. Im letzten Jahr wurde ein Zaun rund um das ganze Stadtgebiet gezogen, der die Rentiere generell außen vor halten soll. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen funktioniert das auch. Der Ärger ist gebannt und für mich gab es gestern einen guten Grund, das Umland zu erklimmen. 




 Wer ein weißes sieht, hat einen Wunsch frei.






2011-06-19




  
 besetzung, vertreibung, zerstörung durch deutsche soldaten und der wiederaufbau 
der region nach 1945. war sucks.






 

 
 

2011-06-18









Og kjenna at vi er i slekt med jorda,
med vinden og kvite sky,
og vita at vi skal vera isaman
like til morgongry. 

global water dances

We live on a water planet: 70% of the earth's surface is covered with water. But the vast bulk of that water, 97.5%, is salt water. The fresh water that humans need to live is far more scarce (not to mention all of the planet's other plants and animals that cannot survive without fresh water.) Only 2.5% of the world's water is fresh water.
And of that 2.5%, most of the world's fresh water is not easily accessible or available. A minuscule 0.4% exists in surface lakes and rivers, and as humidity in the air. A whopping 69.5% is frozen in glaciers, snow, and permafrost. And another 30.1% is in underground aquifers.
At the same time, access to fresh water is brutally unequal. One billion people, roughly one person out of every 8, do not have access to clean water.
On July 28, 2010, the General Assembly passed UN Resolution 64/292, The Right to Water and Sanitation, declaring that the United Nations "Recognizes the right to safe and clean drinking water and sanitation as a human right that is essential for the full enjoyment of life and all human rights." In the text of the resolution, the UN estimated that 884 million people lack access to safe drinking water and more than 2.6 billion people do not have access to basic sanitation. The World Health Organization's figures show that unsafe water kills more people every year than all forms of violence, including war. 

                                                      from: water issues, global water dances




am 25. juni werden mit den global water dances weltweit 24 stunden dem Wasser gewidmet sein.
location in norway: Hammerfest, ytre forsøl strand, 17.00

2011-06-16


..

ISLAND I

Die Landschaft ein Gebet
So hingestreckt, dass man sich aller Wörter blind erweisen müsste
Was ungehört die Jahre hielt und heute weiter fesselt.
Das ist Andacht. Der Moment, der uns verführt zu glauben, dass wir

Tatsächlich wären. Wesen seien, die ein Ziel, Gesetz erreicht, gelebt, gerettet hätten.
Wo doch in allem nur der kleine Geist

Die kleine Geste reift.

                                                                                              Nora Gomringer
                                                                                             aus: Nachrichten aus der Luft

und dann blieb es einfach hell.

zwischenstop in Tromsø, 01:00 nachts

aufbruch

am dienstag habe ich leipzig wieder verlassen und diesmal fühlte sichs auch so an.
A. kommt in der früh zum bahnhof und entsendet mich mit umarmung und einer zeitung für den weg ins ungewisse. wenn das mal gut geht.
in berlin komme ich keine sekunde zu früh am flughafen an, ich muss ohne absetzen sofort zum flieger, fast wäre er weg gewesen. aber so ist es gut, keine pausen zulassen, keinen leerlauf dulden, bis alles in sicherer bahn ist und die reise begonnen hat, das ist wichtig, das habe ich gelernt.
dann sitze ich im flugzeug. es ist schwül-heiß. der mann neben mir verschlingt innerhalb von 3 minuten zwei tafeln rittersport vollnuss. kaut kraftvoll große brocken. ich wundere mich ein bisschen und zieh mich dann schnell zurück in meine welt, wo ich kaum noch signale von außen wahrnehme. bin im schwebezustand angekommen, jetzt gehts los, ich schalte auf autopilot, lasse nur noch geschehen und entspanne. denke an gestern, höre ein lied. unter uns wird alles klein. auf ins neue. again.